Jagduhren: Wilduhren auf die man zählen kann
Eine Jagduhr wird im Gegensatz zu Armbrüsten oder Jagdgewehren nicht unbedingt als Priorität bei den Jagdutensilien betrachtet. Trotzdem zählt eine Wilduhr zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen eines Jägers. Denn während Sie die Natur erkunden, können Sie leicht den Überblick über die Zeit verlieren. Mittlerweile verfügen diese Uhren über Funktionen, von denen Sie vor einigen Jahren nur träumen konnten. In diesem Ratgeber werden Sie darüber informiert, welche Merkmale die modernen Jagduhren so einzigartig machen, dass man auf sie zählen kann.
Zeit ist ein sehr wertvolles Gut, das Sie mit der von Ihnen gewählten Jagduhr optimal nutzen können. Wenn Sie in die Natur hinausgehen und stundenlang auf einem Jägersitz sitzen und dabei auf einen Bock warten, können Sie leicht den Überblick verlieren. Eventuell meinen Sie nun, dass ein herkömmliches Smartphone ausreicht, um Ihnen die Uhrzeit mitzuteilen. Aber vergessen Sie dabei nicht, dass auch der Akku Ihres Telefons einmal leer ist.
Und selbst eine herkömmliche, teure Armbanduhr ist in der Regel nicht robust genug, um einem starken Gewitter standzuhalten. Hier kommen die Wilduhren ins Spiel. Sie werden von Naturliebhabern wie Fischern, Jägern und Wanderern geschätzt. Jagduhren mit einer Beleuchtung sind in der Regel extrem langlebig und robust. Die meisten von den Modellen besitzen ein wetterfesten, wasserdichtes und kratzfestes Design. Als Besitzer einer Jagduhr mit Mondphase werden Sie sich in Zukunft nicht ausschließlich auf Ihre Grundinstinkte und auf den Sonnenwinkel verlassen müssen.
Die modernen Jagduhren verfügen über viele Funktionen, die weit über die Zeitangabe hinausgehen. Ihre hintergrundbeleuchteten Anzeigen sorgen auch bei Dunkelheit für eine gute Sichtbarkeit. Optionen wie ein GPS tragen zu Ihrer Sicherheit bei. Je nach Modell zeigt Ihnen die Wilduhr neben Ihrem genauen GPS-Standort und der Pfadverfolgung auch die aktuelle Tagestemperatur und den Wetterbericht an.
Sind Wilduhren analog oder digital erhältlich?
Als Jäger haben Sie alle Möglichkeiten mit der Natur in Kontakt zu treten. Im Handel finden interessierte Kunden analoge und digitale Jagduhren. Einige der Modelle sind mit einem Funkuhrenwerk versehen. Bei den Outdoor-Uhren hat sich die Technologie in den letzten Jahren sichtbar weiterentwickelt. Digitale Jagduhren verfügen über eine Vielzahl von Tools wie etwa Satelliten-GPS-Spot-Messagers, die einen SOS-Notruf mit Ihren Koordinaten an Rettungskräfte senden können, falls Sie sich einmal verirren sollten. Die Helfer können dann Such- und Rettungsoperationen organisieren.
Eine analoge Wilduhr ist meist bis zu 5 bar wasserdicht. Im Allgemeinen ist diese Outdoor-Uhr mit einer Zifferblattbeleuchtung ausgestattet, sodass Sie auch im Dunkeln das Datum und die Uhrzeit ersehen können. Eine robuste analoge Jagduhr schlägt beim Kauf meist nicht so kräftig zu Buche wie ein digitales Modell, dass Sie vorzeitig vor schlechtem Wetter warnt, Ihre Schritte zählt und eventuell sogar den Kalorienverbrauch anzeigt.
Eine digitale Jagduhr informiert Sie zudem häufig über die Mondphasen. Ein hochwertiges Modell punktet zudem mit einer zuverlässigen Konstruktion und mit einem Design, das mit militärischen Standards vergleichbar ist. Dank integriertem (modellabhängig) GPS, Kompass, Karten und Höhenmesser sowie Barometer helfen Ihnen diese Wilduhren sich auch im rauen Gelände zurechtzufinden. Vorinstallierte Karten zeigen häufig sogar wenig genutzte Feldwege sowie abgelegene Gebiete im Gelände an.
Jagduhren Hersteller: Sinn oder Greiner oder Askrai?
Als ambitionierter Jäger wissen Sie, dass eine Wilduhr hart im Nehmen sein muss. Jagduhren des bekannten Herstellers Askari sind einfach lesbar und kommen auch mit starken Regengüssen zurecht. Sie verfügen über ein beleuchtetes Zifferblatt, daher bewähren sie sich auch für die Nachtansitze. Außerdem sind diese Zeitmesser einfach zu bedienen. Ein wichtiges Kriterium, wenn Sie im Freien unterwegs sind. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Herrenarmbanduhr spiegeln sich in einem Modell von Askrai weder Sonne noch Mond.
Jagduhren von Greiner
Das Gehäuse (häufig aus Holz) ist so designt, dass es beim Kontakt mit harten Gegenständen keine Geräusche erzeugt und die Wildtiere daher nicht erschreckt. Sie ähnelt außerdem dem Aussehen von Uhren aus Holz. Jagduhren von Greiner überzeugen Ihre Nutzer in der Regel wiederum mit einem Stahlgehäuse und mit einer praktischen Ziffernblattbeleuchtung.
Zum Stahlgehäuse mit der geschützter Krone gehört der meist verschraubte Gehäuseboden. Diese wasserdichten Uhren sind ein schöner Blickfang auf jedem Handgelenk. Der Hersteller Greiner bringt bereits seit über 40 Jahren Armbanduhren mit einzigartigen Designs und Ziffernblättern mit Wildtieren auf den Markt.
Das Design der Outdoor-Uhren von Greiner entstand bei der Zusammenarbeit mit dem international bekannten Künstler Dieter Schiele. Zurzeit liegen die Geschäfte in den Händen der beiden Uhrmachermeister Haasken und Hahmann. Diese erfahrenen Herren führen das Unternehmen in bekannter Tradition und mit frischem Wind weiter.
Wilduhren von Sinn
Beim deutschen Uhrenhersteller Sinn erfolgte die Unternehmensgründung dagegen bereits im Jahre 1961. Der Hersteller entwickelt Armbanduhren für die deutsche Bundespolizei und auch für den deutschen Zoll. Die formvollendeten Echtzeitmesser werden mittlerweile schon längst von Jägern, Fischern, und Notfallmediziner geschätzt.
Vom Hersteller Sinn erhalten Sie sowohl zivile Echtzeitmesser für den Outdoor-Bereich als auch solche, die für die Feuerwehr und für Rettungskräfte entwickelt wurden. Im Zentrum der Uhren befindet sich ein 60-Minutenstoppzeiger. Welche Uhr für Sie die richtige ist, ist von Ihrem persönlichen Geschmack, sowie von den benötigten Funktionen abhängig.
Wilduhren kaufen – das sollte man vorher wissen
Eine gute Mittelklasse Jagduhr ist in der Regel bis zu ca. 80 Meter wasserdicht – eine High-End-Uhr dagegen bis zu mehr als 100 Metern. Entscheiden Sie sich für ein robustes Modell. Ist eine Wilduhr nach Militärstandard zertifiziert, dann wurde sie unter extremen Bedingungen getestet. Verfügt sie zum Beispiel über ein Farb-Chroma-Display, dann ist sie auch bei hellem Licht gut lesbar. Wird sie mit LEDs hinterleuchtet, so ist die Lesbarkeit auch bei dunklen Bedingungen gegeben.
Gute Wilduhren verfügen in der Regel über Werkzeuge wie Höhenmesser, Barometer und Kompass. Einige der Outdoor-Uhren punkten mit einer Wi-Fi-Konnektivität und sie sind je nach Fabrikat mit einem Herzfrequenzmesser, einem Schrittzähler und mit GPS versehen. Eine erstklassige Wilduhr wird zudem angenehm am Handgelenk sitzen.
Handelt es sich dabei um einen digitalen Zeitmesser, ist es wichtig, dass er über eine lange Akkulaufzeit verfügt. Außerdem sollten Sie die Schaltflächen zum Navigieren im Menü im Auge behalten. Wählen Sie am besten eine Jagduhr mit einem diskreten Design und einem dunklen Gehäuse. Glänzende Metallteile könnten vom Wild entdeckt werden.
Die Anzeige am Display muss sowohl bei direkter Sonneneinstrahlung als auch bei Dunkelheit ablesbar sein. Einige der Hersteller bieten Wilduhren mit einem Nachtmodus (ganz schwache Hintergrundbeleuchtung) an. Wie bereits angemerkt, sollte der Akku für einige Tage ausreichend sein. Erzeugnisse, die Ihnen neben der Batterie noch Solarenergie zu bieten haben, erweitern die Betriebsdauer Ihrer Jagduhr, sofern diese der Sonne ausgesetzt ist.
Wilduhren für den Boden – Abläufe besser verstehen
Im Handel finden Jäger auch Wilduhren, die dazu ausgelegt sind, um die Gewohnheiten der Wildtiere zu ermitteln. Diese Variante hilft Ihnen im Gegensatz zur Armbanduhr festzustellen, wann die Tiere bestimmte Orte aufsuchen. Die Modelle besitzen im Allgemeinen ein tritt- und beißfesten Gehäuse, das zudem noch wasserdicht ist.
Am Gehäuse befindet sich ein zugespitztes Ende, das im Boden verankert wird. Diese Version der Wilduhr wird dort platziert, wo ein regelmäßiger Wildwechsel stattfindet. Danach wird der Timer aktiviert. Sobald die Uhr von einem Wildtier umgestoßen wird, bleibt sie stehen. Auf diese Weise erhalten Sie Aufschluss darüber, wann sich Tiere an dieser Stelle befanden. Eine Jagduhr ist eine Investition, die sich gewiss lohnt, da Ihnen das Modell viele Jahre gute Dienste leisten wird.
Uhren für die Jagd mit Beleuchtung oder Mondphase
Bei einer Jagduhr mit Mondphase (Mondlichtanzeige) ist das Mondsymbol (auf 6 Uhr) nachleuchtend belegt und daher auch bei Dunkelheit gut sichtbar. Das deutsche Jagdgesetz verbietet den Einsatz künstlicher Lichtquellen. Eine natürliche Beleuchtung durch das Mondlicht hilft Ihnen bei der Jagd von erlaubten Wildarten. Ist die Wilduhr mit einem Ziffernblatt mit einer dunkelgrünen Mondlichtanzeige versehen, bietet sie Ihnen bei Mondlicht mithilfe von leuchtenden Zeigern und Indizes eine erstklassige Sichtbarkeit.
Wurde die Jagduhr mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung versehen, können Sie die Anzeige auch bei schlechten Lichtverhältnissen ablesen. Die Beleuchtungsfunktion lässt sich meist durch das Drehen des Handgelenks aktivieren. Diese benutzerfreundlichen Modelle sind praktische Begleiter auf der Jagd. Denn sie sind auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Einige der Wilduhren verfügen zum Beispiel über eine Hintergrundbeleuchtung, die sich per Kronendruck aktivieren lässt. Anzuführen gilt es außerdem, dass die Uhrenbänder meist entweder aus Leder oder einem reißfesten Nato-Band bestehen. Dadurch können sie auch argen Wetterbedingungen standhalten.
Daniel Molt ist Uhrenliebhaber und beschäftigt sich seit seinem 9. Lebensjahr mit Armbanduhren. Seine erste Uhr war eine Casio G-Shock. Zu seinen Lieblingsmarken zählt Tissot, Casio und Junkers. Um anderen Menschen die Kaufentscheidung zu erleichtern hat Daniel Molt das Uhrenmagazin Uhrentakt 2020 ins Leben gerufen. Er ist davon überzeugt, dass die erste Uhr immer etwas ganz besonderes ist und teilt gerne sein Wissen.